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Nick Lowe: The Abominable Showman (Re-Release) (Review)

Artist:

Nick Lowe

Nick Lowe: The Abominable Showman (Re-Release)
Album:

The Abominable Showman (Re-Release)

Medium: CD/Download
Stil:

Pubrock / Pop

Label: YepRoc
Spieldauer: 34:50
Erschienen: 01.09.2017
Website: [Link]

Nick Lowes "The Abominable Showman" ist definitiv ein Kind der frühen 1980er, sowohl klanglich als auch inhaltlich. Beim Wiederhören im Rahmen der Neuauflagen-Reihe von YepRoc gewinnt man rückblickend den Eindruck, der Künstler habe händeringend nach neuen Impulsen gesucht, ohne sich konsequent von seiner Vergangenheit im sogenannten Pubrock (despektierlicher Begriff nach wie vor) freimachen zu können.

Am Ende ist alles Rock'n'Roll, bloß klanglich gewollt modern (für die damalige Zeit) in Szene gesetzt. Der Sound fällt auf "The Abominable Showman" weniger schwer ins Gewicht als der stellenweise fadenscheinige kompositorische Gehalt, denn ein Teil des Materials plätschert ein wenig belanglos vor sich hin, sodass nach all den Jahren eher manch geschichtsträchtiger Videoclip als der jeweils dazugehörende Song im Gedächtnis geblieben ist.

Darunter befinden sich zwei mit Carter Carter (einer Schlüsselfigur für Lowes damaliges Schaffen) bzw. Simon Climie geschriebene Stücke, doch der eindeutige Höhepunkt ist der spätere Live-Standard 'Cool Reaction', dicht gefolgt von Rockabilly-Ikone John David "Moon" Martins 'Paid The Price' und 'Ragin' Eyes'. Dass sich ansonsten kein Track als Klassiker bewährt hat, ist bezeichnend. Lowe verließ sich zu selbstgefällig auf überkommende New-Wave-Formalismen und stellte Sachen, die eigentlich nur B-Seiten-Niveau hatten, in den Brennpunkt, vor allem das dröge 'Saint Beneath the Paint'

Gehobene Kost sind dann allenthalben noch die zwischen Pop und Rock angesiedelten Liedchen 'We Want Action' und '(For Every Woman Who Ever Made a Fool of a Man There's a Woman Who Made A) Man of a Fool'. Unter den Boni der Neuauflage befindet sich bezeichnenderweise nur eine Coverversion (gleichwohl aus Lowes eigener Diskografie, nämlich von Brinsley Schwarz) als Highlight, nämlich eine Live-Fassung von '(What's So Funny 'Bout) Peace Love and Understanding'.

FAZIT: NICK LOWE war im Vorfeld der Arbeit an "The Abominable Showman" wohl uninspiriert und unschlüssig - sollte er weitere Pop-Hits einreichen wie zuvor, oder seiner anhaltenden Vorliebe für rockige Country-Mucke nachgehen? Die Frage bleibt auch bei der neuerlichen Beschäftigung mit der Scheibe offen, und fest steht nur, dass die enthaltenen Songs im programmatischen Drei-Minuten-Format nicht zu den Glanzlichtern in der Karriere des Künstlers gehören, aber auch nicht ausnahmslos so schlecht sind, wie sie mancherorts gehandelt werden.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2223x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
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Tracklist:
  • We Want Action
  • Ragin' Eyes
  • Cool Reaction
  • Time Wounds All Heels" (Lowe, Carter, Simon Climie
  • (For Every Woman Who Ever Made a Fool of a Man There's a Woman Made a) Man of a Fool
  • Tanque-Rae
  • Wish You Were Here
  • Chicken and Feathers
  • Paid the Price
  • Mess Around with Love
  • Saint Beneath the Paint
  • How Do You Talk to an Angel
  • Pet You and Hold You (Live)
  • Crackin' Up (Live)
  • (What's So Funny 'Bout) Peace Love and Understanding (Live)

Besetzung:

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